Hier sehen Sie ein Video von Lothar Herbst:

Demo gegen Rechts


 

Demonstration gegen Rechts am Samstag, den 27.1.2024 um 16 Uhr

Der Flüchtlingsrat ruft alle auf, sich an der Demonstration gegen Rechts am Samstag, den 27.1.2024 um 16 Uhr am Neutorplatz am Dinslaken zu beteiligen! Wir wollen uns mit allen hier lebenden Menschen mit ausländischen Wurzeln solidarisch zeigen und wehren uns gegen die Pläne der AfD unsere Gesellschaft zu spalten. Bitte kommt zahlreich und bringt Banner, Fahnen und Trillerpfeifen mit.

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/demo-gegen-rechts-in-dinslaken-das-erwartet-die-polizei-id241497386.html


 

Rückblick: Totenlesung am 25.11.2023

Wir verschließen unsere Augen nicht

Am Samstag, den 25.11.23 veranstaltete der Flüchtlingsrat wieder eine Totenlesung. Wir versammelten uns am Neutorplatz und zogen schweigend zur St. Vincentiuskirche. Die Namen vieler hundert Menschen, die auf ihrer Flucht ums Leben gekommen sind, wurden genannt, unterbrochen von eindrucksvollen Erlebnissen von Überlebenden.

Warum nur werden keine legalen Fluchtwege bereitgestellt? Wir haben an all das Leid und Unrecht erinnert.

Wir verschließen unsere Augen nicht.


 

Todesursache: Flucht


 

Buchvorstellung Kermani


 

Picknick in Moria

Der Flüchtlingsrat Dinslaken zeigt am Montag, den 25.9.23, 19:00 Uhr, im Dachstudio, Friedrich-Ebertstr. 84, 46535 Dinslaken, den Dokumentarfilm Picknick in Moria.

Sehen Sie hier den Trailer zum Film.

PICKNICK IN MORIA ist ein bewegendes Dokument über die Kraft der Kunst als Mittel zum Überleben. Der Film begleitet einen afghanischen Filmemacher in Moria auf Lesbos, der mit seiner Kamera den Kampf ge-gen die Hoffnungslosigkeit antritt und mit einem Film Tausenden von Geflüchteten eine Stimme gibt.

Vor dem Film gibt es ein kurzes Theatervorspiel unserer Theatergruppe: Grenzlose Horizonte. 

Der Film ist kostenlos. Um eine Spende wird gebeten.


 

Rückblick: Flucht ist kein Verbrechen - Gottesdienst zum Tag des Flüchtlings


 

Am 25.6.2023 feierte der Flüchtlingsrat zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde und Amnesty International in der Friedenskirche einen gut besuchten Gottesdienst. Er wurde bereichert durch die Schicksale von Fatime und Fode, die authentisch über ihre Flucht aus Afghanistan und Guinea berichteten. Um an die Menschen, die auf der Flucht an unseren Grenzen gestorben sind, zu erinnern, wurden von den Gottesdienstbesuchern Kerzen in Rettungsringe gestellt.


 

Flucht ist kein Verbrechen - Gottesdienst zum Tag des Flüchtlings

Der Flüchtlingsrat Dinslaken, die Amnesty Gruppe und die evangelische Kirchengemeinde veranstalten am Sonntag, den  25. Juni 2023 um 11 Uhr in der Friedenskirche, Rotbachstraße einen Gottesdienst zum Tag des Flüchtlings. Zwei Geflüchtete werden auch von ihrer Flucht berichten.

Fast täglich kommen Menschen aus verschiedenen Ländern auch nach Dinslaken. Schon vor 30 Jahren schrieb Heribert Prantl, Kolumnist der Süddeutschen Zeitung: “Fluchtsituationen entstehen doch nicht deshalb, weil es in der Bundesrepublik das Grundrecht aus Asyl gibt.“ Diese Menschen fliehen alle vor Krieg, Verfolgung, Hunger und Armut und dem Klimawandel. Das Recht auf Asyl und Schutz vor Verfolgung ist ein universelles Menschenrecht und deshalb ist Flucht kein Verbrechen!

In dem Gottesdienst erinnern wir an die vielen Menschen, die Opfer unserer europäischen Grenzsicherungssysteme geworden sind und die ihr Recht auf Asyl und Aufnahme nicht bekommen.

Seit dem Beschluss der europäischen Innenminister in der letzten Woche droht das Asylrecht weiter eingeschränkt zu werden: sichere Drittstaaten werden einfach festgelegt, ohne dass deren Bürger individuell ihren Schutzbedarf geltend machen können. Lager an den Außengrenzen, die schon jetzt oft menschenunwürdig sind, sollen zum Standard werden.

Also ist es wirklich an der Zeit, eine gerechte und faire Lösung für alle Geflüchteten zu finden.

Sicher ist es herausfordernd, aber diese Menschen können auch eine wertvolle Bereicherung für unsere Kultur und Gesellschaft sein, wenn sie eine Chance erhalten, sich zu integrieren.

„Lassen Sie uns in Dinslaken solidarisch sein mit ihnen und zeigen Sie Empathie und Verständnis für die, die nicht das Glück hatten, in Europa geboren worden zu sein“, sagt Bärbel Radmacher (Sprecherin des Flüchtlingsrats).


 

Moma Reporter: Die schwierige Unterbringung von Flüchtlingen


 


 

Artikel Totenlesung 2022 in der NRZ


 

 

Berger und Graf im Austausch mit Flüchtlingsrat und Integrationscafé

Beim Austausch mit Vertreter*innen des Flüchtlingsrat Dinslaken und des Integrationscafés haben sich der Landtagskandidat der GRÜNEN in Dinslaken und Oberhausen-Sterkrade, Niklas Graf, und die Jugendhilfeausschussvorsitzende Annette Berger über die aktuelle Situation Geflüchteter in unserer Stadt und in NRW ausgetauscht. Allein aus der Ukraine sind bis jetzt mehr als 400 Menschen in Dinslaken angekommen. In der näheren Zukunft werden bis zu 800 Geflüchtete erwartet. Bisher haben sich 126 Dinslakener Familien und Haushalte für die Aufnahme bei sich zuhause zurückgemeldet.

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NesT-Familie ist angekommen

Über das Resettlementprogramm Neustart im Team (NesT) (s.u.) ist die Familie Makuach aus dem Südsudan nun in Dinslaken angekommen. Hier der Artikel vom 23.4.2022 aus der NRZ.

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/familie-makuach-in-dinslaken-die-traeume-verwirklichen-id235147513.html

Rückblick: Totenlesung am 20.11.2021

Zum zweiten Mal veranstaltete der Flüchtlingsrat eine Totenlesung für die Menschen, die auf der Flucht ums Leben gekommen sind. Sie fand diesmal in der evangelischen Stadtkirche und in der St. Vincentiuskirche statt. Verschiedene Gruppen lasen die Namen der Gestorbenen, auch die Bürgermeisterin Michaela Eislöffel las eine Stunde mit. Said Chengafe las eine Sure aus dem Koran und hielt ein muslimisches Totengebet. Auch der Chor der geflüchteten Afrikanerinnen "Good vibes only" sang drei Totenlieder. Wie auch bei der ersten Totenlesung gab es Kunstinstallationen  vor den beiden Kirchen von Rainer Höpken.

Besonders eindrücklich war ein Mahnmal der Bildhauerin Brele Scholz aus Aachen, die 2016 mit Geflüchteten aus dem Irak und Syrien ein Boot mit Menschen schuf, die vor dem Terror und dem Krieg flohen - nicht alle überlebten.

Außerdem gab es zwei Banner der "Seebrücke" mit Namen der Toten, die uns vom Kirchentag in Dortmund zur Verfügung gestellt wurden.

Fotos: Martin Büttner + Jürgen Polten


 

Resettlement-Progamm Neustart im Team (NesT)

Seit 2019 gibt es von den Kirchen, der Caritas, der Diakonie und dem DRK ein zivilgesellschaftliches Programm zur Aufnahme von 500 Geflüchteten aus Flüchtlingslagern in Deutschland. Nähere Details dazu findet man:

https://www.neustartimteam.de/

In Dinslaken hat sich - u.a. mit Mitgliedern des Flüchtlingsrats - ein Team gebildet. Hier der Link zu einem in der NRZ vom 4.10.2021 erschienenen Artikel. Autorin ist Birgit Gargitter:

Artikel NRZ vom 4.10.2021

Seit einigen Tagen ist bekannt, dass im Dezember 2021 eine fünfköpfige Familie aus dem Südsudan einreisen wird.


 

Rettungskette für Menschenrechte am 18.9.2021


 

Ein kleiner Eindruck von der Rettungskette, die in Oberhausen die ganze Marktstraße entlang ging. Aus Dinslaken waren wir ca. 30 Leute und hier sieht man ein paar Aktive.

7.12.2020 UNSER NEUES BÜNDNISSCHIFF

Die SEA-EYE 4 soll gerade in diesen schwierigen Zeiten ein Zeichen der Hoffnung sein – und eine Mahnung an die politisch Verantwortlichen, die humanitären Werte Europas und die Menschenrechte nicht länger zu missachten und ihrer Pflicht zur Seenotrettung nachzukommen. 
 
Die SEA-EYE 4 wird, wie schon die SEA-WATCH 4, unter deutscher Flagge im Einsatz sein, um Menschenleben zu retten.

Rückblick: Die Mission der Lifeline

Am Freitag, den 13.3.2020 zeigte der Flüchtlingsrat den Film "Die Mission der Lifeline" im kath. Pfarrheim Herz-Jesu in Oberlohberg. Es war der letzte Abend vor der Corona- Schließung und so nahm nur eine überschaubare Zuschauerzahl teil! Wir diskutierten mit dem Regisseur des Filmes, Markus Weinberg, der aus Dresden kam und der 2 Jahre lang das Seenotrettungsteam der Lifeline begleitet hatte.

Sobald es wieder möglich ist, beabsichtigen wir, diesen eindrücklichen Film noch einmal in Dinslaken öffentlich zu zeigen. Nähere Infos folgen!

 


 

Dinslaken will minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge aus den griechischen Camps aufnehmen.

Lesen Sie hier den Artikel der NRZ vom 15.1.2020.

Rückblick: Totenlesung am 23.11.2019

Am Samstag, den 23.11.2019 fand die zehnstündige Totenlesung in der St Vincentiuskirche statt: So viele Schicksale! So viel Leid! So viel Trauer!

Der Flüchtlingsrat erinnerte in Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde St. Vincentius Dinslaken an die Menschen, die voller Hoffnung auf ein besseres Leben auf der Flucht ums Leben kamen.

Und wir in Dinslaken, wir in Europa? "Ich war früher stolz Europäerin zu sein. Jetzt schäme ich mich, denn all dieses Leid ist von uns Menschen, unseren europäischen Politikern selber gemacht - es gibt dafür keine Ausrede. Wir lassen es zu," so Bärbel Radmacher vom Flüchtlingsrat. Rainer Höpken vom Kulturkreis Dinslaken erstellte eine Installation mit den Umrissen von Körpern vor der Kirche. Zwischendurch sang eine Gruppe afrikanischer Frauen, die die Flucht überlebten.

Fotos: Rainer Höpken


 


 

Bürgerantrag des Flüchtlingsrats zu Aufnahme von aus Seenot geretteter Menschen

Lesen Sie hier den Bürgerantrag des Flüchtlingsrats zur Aufnahme von aus Seenot geretteter Menschen für die Ratssitzung am 10.10.2019.


 

Rückblick: Seenotrettung - Demo auf dem Neutorplatz am 6.7.2019

Lesen Sie hier auch den Artikel zur Demo in der NRZ vom 9.7.2019.


 

Am Donnerstag, dem 13. Juni setzte sich die Dinslakener Gruppe von Amnesty International gemeinsam mit der Herz-Jesu-Gemeinde Oberlohberg in einem Gottesdienst dafür ein, dass das Recht auf freie Religionsausübung uneingeschränkt für alle Menschen gelten muss. Anlass war die in den letzten Jahren weltweit zunehmende Diskriminierung, Verfolgung und Vertreibung von Menschen, die ihren Glauben öffentlich leben. Das betrifft alle Religionsgemeinschaften.
Auf einer von Amnesty gezeigten Weltkarte wurde deutlich, dass die Verfolgung besonders stark im Nahen und Mittleren Osten sowie in Ostasien stattfindet. Aber auch Deutschland ist davon nicht ausgenommen: so haben öffentlich geäußerter Hass und Angriffe auf Juden in jüngster Zeit bei uns in erschreckendem Ausmaß zugenommen.
Alle Texte und Lieder des Gottesdienstes waren auf das Thema „Religiöse Verfolgung“ abgestimmt. 
Es wurden drei bewegende Berichte Geflüchteter vorgetragen, die das Schicksal religiöser Diskriminierung eindrücklich verdeutlichten.
So berichtete Asif Ajiz aus Pakistan, dass er sich als christlicher Sozialarbeiter gegen die Angriffe auf evangelische und katholische Gemeinden eingesetzt habe. Er habe friedliche Demonstrationen organisiert und sei daraufhin von islamistischen Extremisten körperlich misshandelt und mit dem Tode bedroht worden. Da auch die Polizei sein Leben nicht schützen wollte sondern mit den Islamisten kooperierte, habe er das Land verlassen müssen.
Auch die Berichte eines Jesiden aus dem Irak und einer Alawitin aus der Türkei enthielten Schilderungen entsetzlicher Grausamkeiten, bei denen tausende Menschen ihrer Glaubensgemeinschaften vergewaltigt, verschleppt und getötet wurden. Sie und ihre Familien flohen nach Deutschland und leben nun in Dinslaken.
Das Symbol von Amnesty International - die mit Stacheldraht umwickelte Kerze - war dann der Auftakt zu einer symbolischen Geste der Gottesdiens-Besucher*innen : Alle stellten eine brennende Kerze auf den Altar im Gedenken an die Menschen, die wegen ihren Glaubens diskriminiert und verfolgt werden.



Musikalisch begleitet wurde dieser Teil des Gottesdienstes von dem syrischen Musiker Carlos Mussair auf seinem orientalischen Saiteninstrument.
Fürbitten, vorgelesen von betroffenen Flüchtlingen, appellierten an die Verantwortlichen, die in den Allgemeinen Menschenrechten geforderte freie Religionsausübung in ihren Ländern zu garantieren
Mit den von Amnesty an die Gottesdienstbesucher verteilten Petitionen können sie sich nun ganz konkret für Religionsfreiheit einsetzen.
Die Herz-Jesu- Gemeinde lud anschließend zu einem Zusammensein im Gemeindehaus ein, bei dem es Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen gab.

Ein Interview mit Asif Ajiz und einer Vertreterin von Amnesty finden Sie unter

https://www.facebook.com/DinChurch/videos/418977215613370/

 


 

Mitglieder des Flüchtlingsrates Mai 2019


 

Rückblick: Verbotene Liebe am 12.1.2019 in der Lichtburg

der Hauptdarsteller und Produzent Sayed Omid Sami mit Mitgliedern des Flüchtlingsrates
der Hauptdarsteller und Produzent Sayed Omid Sami mit Mitgliedern des Flüchtlingsrates
Afghanistan ist kein sicheres Land
Afghanistan ist kein sicheres Land

Lesen Sie hier den Bericht in der RP-Online über den Film "Verbotene Liebe", der in der Lichburg vom Flüchtlingsrat gezeigt wurde.

https://rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/dinslaken-fluechtling-dreht-film-in-deutschland_aid-35620313

 


 

Rückblick: Stand zusammen mit Amnesty International auf dem Weihnachtsmarkt Zechenwerkstatt 2018

Impressionen von unserem Infostand.


 

Lesen Sie auch dazu den Artikel in der NRZ vom 2.10.2018.

 


 

Würdigung für ehrenamtliches Engagement

Rosi Hannemann, Gründungsmitglied des Flüchtlingsrates Dinslaken und viele Jahre in der Flüchtlingsarbeit engagiert, ist vom Bundespräsidenten Steinmeier nach Berlin eingeladen worden. Hier der Bericht:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/mit-der-spende-eines-fernsehers-fing-die-fluechtlingshilfe-an


 

 

offener Brief an den Bürgermeister Heidinger

Sehr geehrter Herr Dr. Heidinger,

wie Sie wissen, hat am 28.7.2018 in Dinslaken eine Demonstration der „Seebrücke“ stattgefunden. Der Flüchtlingsrat hat diese Demonstration unterstützt und vertritt die Meinung, dass wir als Stadt Dinslaken nicht tatenlos zusehen dürfen, wenn Tag für Tag Menschen im Mittelmeer ertrinken und Menschenrecht missachtet werden. Mehr noch, wir finden, wir müssen aktiv etwas tun, um der Not der flüchtenden Menschen und ihrer Retter entgegenzuwirken.

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Rückblick: Seebrücke-Demo in Duisburg am 1.9.2018

Ca. 1500 Menschen demonstrierten am Samstag, den 1.9.2018 für legale, sichere Fluchtwege über das Mittelmeer. Aus Dinslaken waren unter anderem der Flüchtlingsrat, Vertreter der Burghofbühne und viele Einzelpersonen da.


 

Artikel in der RP-Online über die Wohnungssuche in Dinslaken


 

Rückblick: Demo in Dinslaken: Samstag 28. Juli 2018

Demonstration „Seebrücke“ in Dinslaken. Der Flüchtlingsrat und zahlreiche weitere Personen unterstützten diese Aktion und fordern die sofortige Aufhebung der Sanktionen gegen private Seenotrettungsinitiativen im Mittelmeer, wie z.B. der Sea-Watch.

Redaktionsteam Neu in Deutschland beeindruckt am Weltflüchtlingstag

Zum internationalen Tag des Flüchtlings am 20. Juni hatte der Flüchtlingsrat Dinslaken Mitglieder des Redaktionsteams der Bochumer Zeitschrift „Neu in Deutschland. Zeitung über Flucht, Liebe und das Leben“ in die Dinslakener Stadtkirche eingeladen. Ihre Lesung beeindruckte etwa 60 Gäste mit nachdenklichen, traurigen aber auch lustigen Texten und Gedichten. Das Zurücklassen der eigenen Mutter und die damit verbundene Mutlosigkeit wurden genauso thematisiert wie der Regen, der sich anders als in Syrien in Deutschland fast wie eine fünfte Jahreszeit über die anderen vier Jahreszeiten ergießt. Der nid-Autor Issam Alnajm berührte mit seiner ausdrucksstarken Stimme und Gedichtzeilen wie „Wir können einfach zusammen atmen.“ Zeit für das Nachspüren eines Gefühls der menschlichen Verbundenheit blieb auch während des mitreißenden Gitarrenspiels von Muhammad Habbal und im Anschluss an die Lesung bei einem regen Austausch zwischen den Autoren und Gästen.

 


 

Protest am Flughafen Düsseldorf am 23.1.2018 gegen die Abschiebung nach Afghanistan

Auch der Flüchtlingsrat Dinslaken nahm an der Demo teil. Wir trafen uns am Düsseldorfer HBF und fuhren dann gemeinsam zum Flughafen Terminal B, um gegen den Abschiebeflug nach Afghanistan zu demonstrieren. In Erinnerung an die schon abgeschobenen Menschen legten wir Blumen nieder. Organisiert wurde die Demo von Afghanischer Aufschrei.


 

Flüchtlingsrat Dinslaken fühlt sich nicht ernstgenommen

Am 20.12.2017 wird der Rat über die Fortschreibung des Dinslakener Flüchtlingskonzepts befinden. Auch Dinslakens Flüchtlingsrat hat sich mit dem Thema intensiv beschäftigt. Lesen Sie den gesamten Artikel in der RP-Online:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/fluechtlingsrat-fuehlt-sich-nicht-ernstgenommen-aid-1.7271617


 

Gregoriusorden für Rosi Hannemann

Rosi Hannemann, die den Flüchtlingsrat vor 30 Jahren mit begründet hat, bekommt am Sonntag, den 20.8.2017 für ihr Engagement eine sehr hohe Auszeichnung der katholischen Kirche, den Gregoriusorden. Die Verleihung findet im Gottesdiest um 11 Uhr in der Heilig-Geist Gemeinde in Hiesfeld statt.

Hier der Link zu dem Artikel in der Rheinischen Post:

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/grosser-gregoriusorden-fuer-rosi-hannemann-aid-1.6997922


 

Zweites Positionspapier des Flüchtlingsrats Dinslaken

September 2016

INTEGRATION MUSS IM VORDERGRUND STEHEN

Stellungnahme zum Flüchtlingskonzept Dinslaken

 

Der Flüchtlingsrat Dinslaken begrüßt, dass die Stadt Dinslaken ein erstes Flüchtlingskonzept vorgelegt hat. Allerdings bedauern wir gleichzeitig, dass wir nicht, wie auf Seite 6 behauptet wird, „maßgeblich“ daran beteiligt wurden.

Im Flüchtlingsrat Dinslaken kommen viele verschiedene Menschen zusammen, die aufgrund ihrer Arbeit mit den geflüchteten Menschen das Konzept hätten bereichern können. Wir hoffen, dass unsere Stellungnahme dazu führen wird, dass der Rat der Stadt Dinslaken die Verabschiedung des Konzepts verschiebt und die Beteiligung vielfältiger Akteure nachgeholt wird. Zumindest aber fordern wir, sollte dem Papier schon im nächsten Rat zugestimmt werden, dass die versprochene Fortschreibung des Konzepts unverzüglich und unter Beteiligung dieser Akteure vorgenommen wird.

Zunächst wollen wir festhalten, dass wir das bundespolitische Konzept der sogenannten „sicheren Bleibeperspektive“ deutlich in Frage stellen und uns an die Seite der Kirchen und vieler Nichtregierungsorganisationen wie PRO ASYL, Amnesty International, die Landesflüchtlingsräte u.a. stellen, die dieses Konzept zurecht ablehnen. Ebenso stellen wir die „Liste der sicheren Herkunftsländer" explizit in Frage.

Im Weiteren beschränken wir uns aber auf die Kommentierung der Aspekte, die die Situation der geflüchteten Menschen in der Stadt Dinslaken darstellen.

Unsere Hauptkritik an dem vorgelegten Konzept ist die Schönfärberei. Wir wollen dies an den Aspekten „Wohnsituation“, „Betreuungssituation“ und „Medizinische Versorgung“ darlegen.

Zur Wohnsituation – hin zur dezentralen Unterbringung

Die Stadt Dinslaken setzt weiterhin auf den mehrheitlichen Verbleib der Flüchtlinge in der Fliehburg bzw. ergreift keine effektiven Maßnahmen, den schönen Vorsatz einer dezentralen Unterbringung umzusetzen. Wir haben bereits in unserem ersten Positionspapier darauf aufmerksam gemacht, dass es eine vertane Chance für unsere Stadtgesellschaft und die Integration der Menschen ist, wenn wir an der zentralen Unterbringung der Mehrheit der Flüchtlinge festhalten. Um sich zu Beginn erst mal in Dinslaken zurechtzufinden, ist nichts gegen einen kurzen Aufenthalt in der Fliehburg einzuwenden, um eine Anfangsbetreuung sicherzustellen.

Wie das Flüchtlingskonzept auf Seite 14 richtig feststellt „ist ein längerer Aufenthalt in einer sehr großen Gemeinschaftsunterkunft belastend für die Bewohner und führt zu einem erhöhten Konfliktpotenzial.“ Dies ist umso mehr für die Menschen bedrückend, die nur aufgrund ihres Herkunftslands zurzeit keine Perspektive erhalten, die Fliehburg verlassen zu können. Gerade auch aufgrund des Konzepts der sogenannten sicheren Bleibeperspektive, geraten nämlich die vielen Einzelfälle aus anderen Herkunftsländern aus dem Blickfeld, für die es immer schwieriger wird, aus der Fliehburg auszuziehen, wie wir es in unserer täglichen Arbeit erfahren.

Da es sich bei der Fliehburg um ein Übergangswohnheim handelt, sollte die Stadt eine maximale Verweildauer festlegen.

Wir fordern die Stadt auf, verstärkt nach freiem Wohnraum überall im Stadtgebiet zu suchen und ggf. über ein Anschreiben des Bürgermeisters an alle Hausbesitzer/Vermieter Bedenken aus dem Weg zu räumen. Wir betonen hier ausdrücklich das gesamte Stadtgebiet, da es uns mit Sorge erfüllt, dass wir trotz der Lippenbekenntnisse gegen eine Ghettoisierung (S. 18 des Konzepts) einen vermehrten Zuzug nach Lohberg beobachten. Hier muss die Stadt Alternativen zum günstigen Wohnraum in Lohberg schaffen. Der einzige Hebel um eine Ghettoisierung Lohbergs zu verhindern, ist die Schaffung von finanzierbarem (geeignetem, preisgünstigem) Wohnraum im weiteren Stadtgebiet.

Zur Wohnsituation in der Fliehburg

Solange Menschen in der Fliehburg wohnen müssen, ist es notwendig die Wohnsituation dort weiter zu verbessern.

Die Fliehburg entspricht in vielen Punkten nicht den Mindeststandards zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und Frauen in Flüchtlingsunterkünften wie sie vom Bundesfamilienministerium zusammen mit UNICEF erarbeitet worden sind. Wir hören z.B. immer wieder, dass Frauen sich nachts nicht auf die Toiletten trauen, weil sie nicht abzuschließen sind – um nur ein einfaches aber eindrückliches Beispiel zu nennen.

Das Flüchtlingskonzept muss gerade auch deswegen maßgeblich überarbeitet werden und darf so nicht vom Rat verabschiedet werden.

Dass die Mindeststandards bislang keinen Einfluss auf das Flüchtlingskonzept genommen haben, ist gerade auch deshalb verwunderlich, weil es unter Federführung des Bundesfamilienministeriums und unter Beteiligung des deutschen Caritasverbandes erstellt wurde.

Die Stadt muss in der Fliehburg die in den Mindeststandards festgelegten Maßnahmen vom Betreiber der Einrichtung, nämlich der Caritas, einfordern, z.B. die Erstellung eines internen Schutzkonzeptes. Unser Eindruck ist, dass die Bewohner oft nicht richtig geschützt sind – beispielsweise werden Hausverbote nicht wirksam umgesetzt, es gibt tätliche Übergriffe und wir beobachten besonders nachts und abends, Geschäfte zweifelhafter Art auf den Zufahrten zur Fliehburg.

Betreuungssituation in der Fliehburg

Wir begrüßen, dass das Konzept viele Betreuungsangebote durch die Caritas vorsieht und vorstellt. Wir müssen jedoch mit Bedauern festhalten, dass diese so noch nicht stattfinden. Darüber hinaus fordern wir, dass auch die Betreuungsangebote außerhalb der Fliehburg verstärkt bekannt gemacht werden. Wir glauben, dass der Weg in die Stadt der Integration dienlich ist. Deshalb muss die Anbindung an den  ÖPNV unbedingt geschehen.

Wir begrüßen ebenfalls die Einrichtung einer traumatherapeutischen Stelle in der Fliehburg. Diese sollte intensiv mit den weiteren Stellen für die Traumatherapie (z.B. PSZ Niederrhein) zusammenarbeiten.

Medizinische Versorgung in der Fliehburg

Der im Konzept auf Seite 32 beschriebene Kinderarzt ist in der Fliehburg nicht vorzufinden. Wenn Frau Jahnke-Horstmann auf Nachfrage zugeben muss, dass „ehrenamtlich bis jetzt kein Arzt“ in die Fliehburg kommt, dann müssen finanzielle Mittel für eine solche Grundversorgung bereitgestellt werden.

Fazit

Das Flüchtlingskonzept Dinslaken bleibt an vielen Stellen zu unkonkret. Es werden Aufgabenbereiche genannt und nicht näher erläutert (z.B. S. 33 Sexualpädagogik, Sekten/Psychokulte) und oft bleibt unklar, wer die Aufgabenbereiche erfüllt.

Das Konzept wirft viele Fragen auf, die wir gerne im Rahmen einer tatsächlichen „maßgeblichen Beteiligung“ an dem Konzept klären würden. Für den Flüchtlingsrat Dinslaken bleibt dabei im Vordergrund:

Integration durch dezentrale Unterbringung und eine vielfältige, vernetzte, kooperierende und partnerschaftliche Zusammenarbeit der Stadt mit den verschiedenen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteuren in und außerhalb der Fliehburg.

 


 

Erstes Positionspapier des Flüchtlingsrats Dinslaken

Februar 2016


WEICHEN FÜR INTEGRATION JETZT RICHTIG STELLEN - Hin zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen


Der Flüchtlingsrat Dinslaken glaubt an die Idee der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in unserer Stadt. Die neuesten Zeitungsberichte, dass eine dezentrale Unterbringung auf den Weg gebracht werden könnte, begrüßt der Flüchtlingsrat ausdrücklich und fordert Politik und Verwaltung daher dazu auf, jetzt tatsächlich die richtigen Beschlüsse zu fassen.


5,9 Millionen Euro erneut in die zentrale Unterbringung in der Fliehburg und im Hardtfeld zu investieren, widerspricht allen Bestrebungen nach Integration. Massenunterkünfte dürfen nur für den Notfall und eine kurze Verweildauer sein.
Integration passiert dort, wo Menschen miteinander leben – als Nachbarn und Sportvereinsmitglieder, als Kita- und Schulfreunde.


Die zentrale Unterbringung mag auf den ersten Blick die einfachere und schnellere Lösung sein, aber langfristig ist sie eine vertane Chance für unsere Stadtgesellschaft, die vom Miteinander und der Vielfalt lebt.Eine dezentrale Unterbringung schafft Begegnungen und beteiligt uns Bürger unmittelbar daran, den geflüchteten Menschen zu helfen, bei uns heimisch zu werden. Sie ermöglicht den Flüchtlingen ein würdevolles, eigenständiges und vor allem eigenverantwortliches Leben. Sie können zu Fuß einkaufen, zu Fuß zur Schule und in den Sportverein gehen. In kleineren Wohneinheiten oder sogar Wohnungen ist ihre Privatsphäre geschützt und sie können ihren Alltag wieder selbst und innerhalb der Gesellschaft gestalten. Die Integration kann sich auf diese Weise in kleinen Schritten stetig entwickeln.


Andere Kommunen machen es vor: eine dezentrale Unterbringung ist möglich.
Die Stadt Münster setzt auf eine dezentrale Unterbringung und teilt jedem Stadtteil bis zu 50 Flüchtlinge zu, die in Unterkünften untergebracht werden, die baulich nicht als Flüchtlingsunterkünfte ins Auge fallen. Aus diesen betreuten Unterkünften heraus, finden die Menschen Anschluss an das Stadtteilleben und mittel- bis langfristig ziehen sie in Wohnungen in ihrem Viertel.


Die wohnungsbaupolitischen Weichen für die Integration müssen jetzt auch in Dinslaken richtig gestellt werden!

 

Lesen Sie dazu auch die der RP-Online.